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6 WGLi-Umschau | 3-2019
Eine Investition in die Zukunft
Wie die WGLi mit ihren Einnahmen ihre Wohnungsbestände modernisiert
Gut 14 Millionen Euro investiert die WGLi Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg eG jedes Jahr in
Instandsetzung und Modernisierung ihres Wohnungsbestandes. Bevor beispielsweise eine leer ste-
hende Wohnung neu vermietet wird, sind die Handwerker an der Reihe, um die Wohnung auf einen
heutigen Maßstäben entsprechenden Standard zu bringen.
Flur VORHER Flur NACHHER Gerade noch waren die Handwerker da, nun hält ein
Küche VORHER Küche NACHHER junges Paar die Schlüssel zu einer 2-Zimmer-Woh-
Bad VORHER nung in der Landsberger Allee in den Händen. Gut
Bad NACHHER sechs Wochen wurde die Wohnung modernisiert.
Neben neuen Türen und Fußböden wurden Wän-
de und Decken tapeziert und gestrichen. Rundum
erneuert präsentiert sich das Bad mit Fenster, mit
neuen Fliesen, neuen Anschlüssen für die Wasch-
maschine sowie neuer Badewanne und Armaturen,
Handtuchtrockner inklusive. Dass bei der Gelegen-
heit auch gleich alle Elektroleitungen, Steckdosen
und Lichtschalter in Flur, Bad, Küche und den Zim-
mern auf den neuesten Stand gebracht wurden,
versteht sich von selbst. Detlef Radelhof vom Tech-
niker-Pool der WGLi errechnet, dass sich die Kosten
für die komplette Instandsetzung der Wohnung auf
rund 20.000 Euro belaufen. Für unsere Genossen-
schaft ist dies eine Investition in die Zukunft, für die
neuen Mieter wiederum ein ansprechender Wohn-
komfort. „Wir wollen keine Wohnungen im Alt-Zu-
stand anbieten“, umreißt WGLi-Vorstand Thomas
Kleindienst das Ziel.
Zwischen 500 und 600 Wohnungen vermietet die
WGLi Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg eG je-
des Jahr neu. Oftmals sind die Wohnungen in die
Jahre gekommen, wie das Beispiel einer 1-Zimmer-
Wohnung am Weißenseer Weg zeigt. Sie wurde
lange von einem Mitglied bewohnt, das dort in den
1970er-Jahren als Erstmieter einzog. Bis auf die in
den 1990er-Jahren vorgenommene Sanierung von
Wasser- und Abwasserleitungen sowie die Erneue-
rung von Waschbecken und Wanne im Bad präsen-
tiert sich die Wohnung noch wie zum Zeitpunkt des
Einzuges. Sogar der Wandschrank im Flur ist noch
vorhanden, genau wie die Tapete im Chic der Sieb-
ziger. Rund 15.000 Euro wird es kosten, die Woh-
nung instand zu setzen.
Natürlich kann eine so umfassend sanierte Woh-
nung nicht zu dem Preis vermietet werden, den
Bestandsmieter zahlen. Einen Teil der Kosten muss
unsere Genossenschaft auf die Miete des neuen Be-
wohners mit umlegen. Mit einem geplanten „Mie-
tendeckel“ wird dies allerdings schwierig. Geht es
nach den bislang bekannten Eckpunkten, dann ist
eine höhere Miete bei Neuvermietung ausgeschlos-
sen. Konkret bedeutet dies für die WGLi, den Um-
fang der Investitionen auf den Prüfstand zu stellen
und möglicherweise deutlich einzuschränken.