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6 WGLi-Umschau | 4-2018
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Foto 8: Der Feuerungsmaurer Hans
8 Garbe (unten rechts im Bild) wurde
zur ideologischen Leitfigur: Er hatte
1949/50 einen aus mehreren Brenn-
kammern bestehenden Ringofen re- 10
pariert – bei laufendem Ofenbetrieb.
Fotos 9 - 10: Die Produktion nahm
nach dem Kriegsende schnell Fahrt auf: Die Zahl der Mitarbeiter stieg von 400
im Jahr 1946 auf 3.000 im Jahr 1953. Produziert wurden nicht nur Kohlestifte für die
Siegermächte, sondern auch Kartoffeldämpfer und Kuchenbleche für die Berliner
Bevölkerung.
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Fotos 11 - 12: Fotos 13 - 14: Das Kulturhaus war Versammlungs- und Freizeitstätte der
Die Betriebsorganisation „Elektroköhler“. DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl (Bildmitte) legte
im Zeichen damaliger zusammen mit Hans Garbe (hier mit Zylinder) am 27. März 1950 den
Zeiten: Im August 1949 Grundstein für das Haus.
fand vermutlich eine
der ersten Betriebs- 15
versammlungen statt. Foto 15: Das Ende der großen Fabrik: Fotos 8-15
Die Lohnauszahlung Die Produktion wird nach der Wende ©„Archiv Museum
erfolgte per Hand- Lichtenberg“
schlag. in den 90er-Jahren privatisiert und
abgewickelt, die meisten Bauten
abgerissen. Heute befindet sich
12 auf dem Areal das Handelszentrum
„Dong Xuan Center“.
Die Zahl der Mitarbeiter im VEB Elektrokohle Lichtenberg beträgt 2.600. 1989/90: Löschung des
Der Betrieb ist Alleinhersteller sämtlicher Arten technischer Kohle in der DDR. Betriebs von Amts wegen am
12. Juli 1990, Umwandlung in
Es gibt Exporte auch in die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien. Elektrokohle Lichtenberg AG.
Das Produktionsprofil reicht von Kohlebürsten für Elektromotoren (Autoscheibenwischer)
bis hin zu Kohlestiften für Straßenbahnoberleitungen.
>> 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 >>
Änderung des Musterstatuts 26. September: Die AWG wird zur WGLi
für AWG per Gesetz: Genossen- Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg eG
schaftliche Grundsätze wie
Selbstverantwortung und und erhält eine neue Satzung.
Selbstverwaltung werden bis Wahl eines amtierenden Aufsichtsrates.
zum Ende der DDR ausgehebelt.
27. November: 1. ordentliche Vertreterversammlung der WGLi