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8 WGLi-Umschau | 3-2017
Durch den Kiez mit ... Peter Wohlleben
Barrieren sind für viele Menschen Alltag
Zahlreiche Mitglieder unserer Genossenschaft sind in Ihrer Mobilität eingeschränkt.
Peter Wohlleben ist einer von ihnen. Er sagt: Barrierefreiheit geht uns alle an.
Seit dem 49. Lebensjahr ist Peter Wohlleben auf Peter Wohlleben verrät, welche individuellen Hilfen
einen Rollstuhl angewiesen. Der frühere Sozialar- ihm den Alltag erleichtern und zeigt, mit welchen
beiter und heutige Rentner leidet an Osteoporose. Hindernissen er rund um sein Wohnhaus in der
Als Mitglied der Wohnungsgenossenschaft Lichten- Landsberger Allee 180 konfrontiert ist. Sein Enga-
berg engagiert sich der Berliner für die Belange von gement ist auch dem Lichtenberger Bürgermeister
Menschen – auch solchen mit Behinderungen. Wie Michael Grunst ein willkommener Anstoß, das
sieht der Alltag im Fennpfuhl-Kiez aus, wenn man Wohnumfeld im Sinne von Menschen mit Handi-
auf Barrierefreiheit angewiesen ist? caps zu verbessern.
Seit zwölf Jahren wohnt Peter Wohlleben in der Lands- Peter Wohlleben ist die Bewegungs-
berger Allee 180: „Ich fühle mich hier wohl. Das Umfeld freiheit in seiner Wohnung wichtig:
stimmt: Ich kann in der Nähe einkaufen und mich im Fenn- Alle Zimmer haben einen schwellen-
pfuhlpark erholen.“ Peter Wohlleben war früher Mara- freien Zugang.
thonläufer und ist dank eines speziellen Rollstuhls seinem
Hobby treu geblieben: Er ist Handbiker.
Kleine, teils selbsterfundene Hilfen
erleichtern den Alltag: Sämtliche Tür-
griffe sind nach oben verschraubt.
„Das verbessert die Griffigkeit und
ich bleibe beim Vorbeifahren nicht
mehr an der Klinke hängen“. Der
Ganzkörperspiegel im Flur erleichtert
Peter Wohlleben das Rückwärtsfah-
ren. Rot leuchtende Schalter machen
es nachts einfacher, das Licht anzu-
knipsen.
Automatische, schwellenfreie Eingän-
ge im Wohnhaus in der Landsberger
Allee 180 erlauben allen hier leben-
den Menschen mit Handicaps, ohne
Hindernisse hinein- und hinauszuge-
langen. Im Erdgeschoss befindet sich
zudem ein großer, heller Abstellraum,
der auch Steckdosen für elektrische
Fahrhilfen bereithält. Von hier aus
zieht es Peter Wohlleben in den Kiez
hinaus: Dort sieht er sich mit vielen
Hindernissen konfrontiert.