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WGLi-Umschau | 3-2017  11

Computerkauf mit Köpfchen

Berliner Experten geben Senioren Rat

Die Investition in einen Computer will richtig geplant sein. Rüdiger Faltien ist der Leiter der Adminis-
tratoren-Gruppe des Vereins „Deutscher Senioren-Computerclub“ in der Einbecker Straße 85. Er gibt
Tipps, was es beim Computerkauf zu beachten gibt. Zuallererst sollten Sie sich einige Fragen stellen:
Wofür will ich einen Computer benutzen? Will ich mit dem Gerät mobil sein? Diese Überlegung
erleichtert die Wahl zwischen den Geräten.

• Für Anfänger eignet sich am                             Die Wahl des Computergerätes hängt auch mit
  besten ein Tablet-Computer.                             der Wahl des Betriebssystems zusammen, die
  Er besteht aus einem berüh-                             nachfolgend kurz beschrieben werden:
  rungsempfindlichen Bildschirm
  und ist besonders leicht in der                         • „Microsoft“ ist Hersteller des „Windows“-Betriebs-
  Handhabung. Wer sich in den                               systems. Es ist weltweit am meisten verbreitet. Sein
  sozialen Netzwerken wie etwa                              Vorteil: Viele Programme sind verfügbar. Der Nach-
  Facebook tummeln will, aber auch Videos schauen           teil: Windows ist ein beliebtes Angriffsziel vieler
  oder E-Mails beantworten möchte, liegt mit dieser         Schadprogramme. Anwenderwissen und Vorsicht
  Wahl richtig. Wichtig ist ein aktuelles Betriebssystem    sind hilfreich.
  – nicht alle Hersteller sind hier vorbildlich.
                                                          • „Apple“ ist Hersteller des Betriebssystems „Mac OS“.
• Wer unterwegs Büroarbeiten erledigen will, für den        Es ist leichter bedienbar und sicherer als das
  sind Notebooks eine gute Alternative. Hier sollte man     „Windows“-Betriebssystem. Der Nachteil: Es ste-
  auf das Gewicht und die Größe der Geräte achten –         hen weniger kostenlose Programme zur Verfü-
  aber auch auf die Akkuleistung, wenn unterwegs der        gung, zudem sind Geräte anderer Hersteller nicht
  Zugang zu einer Steckdose fürs Ladegerät fehlt.           immer kompatibel. Apple-Geräte selbst sind oft
                                                            relativ teuer.

                                                          • Das „Linux“-Betriebssystem wird von Unterneh-
                                                            men, Non-Profit-Organisationen und Freiwilligen
                                                            entwickelt und ist kostenlos. Besondere Vorteile
                                                            bietet es Anwendern mit Vorwissen: Es gibt sehr
                                                            viele kostenlose Programme. Der Nachteil: Die Be-
                                                            dienung erfordert Erfahrung.

• Der klassische Personal-Computer (PC) besteht           Weiterbildungsmöglichkeiten für Anfänger und            geSwchuossnt?
  aus einem Monitor, einer Tastatur und einem Ar-         Fortgeschrittene im Alter ab 55 Jahren, aber
  beitsplatzrechner. Der Rechner hat meist genügend       auch Beratung bietet der Verein „Deutscher
  Arbeits- und Festplattenspeicher, um auch aufwen-       Senioren-Computerclub“ an. Die Mitgliedschaft
  digere Arbeiten zu ermöglichen. Zusätzliche Kom-        kostet im Monat 7,50 Euro, daneben wird eine
  ponenten wie Speichermedien oder TV-Karten soll-        einmalige Aufnahmegebühr von 10 Euro erho-
  ten nachrüstbar sein.                                   ben. Eine Mitgliedschaft wird mindestens für
                                                          ein halbes Jahr vereinbart. Weitere Informatio-
                                                          nen gibt es unter www.dscc-berlin.de oder un-
                                                          ter (030) 52 69 50 92.

Der WGLi-Computerexperte Klaus Jaworski rät:

„Ohne Internet geht heute nichts mehr. Vorsicht ist beim Internetsurfen
mit einem Windows-Betriebssystem geboten. Ich rate dazu, eine Antivi-
rensoftware zu benutzen. Sie fängt Schadprogramme ab. Zudem erhö-
hen Sie die Sicherheit Ihres Computers, wenn Sie die Software regelmä-
ßig aktualisieren. Ich empfehle auch, mit Hilfe der Antivirensoftware alle
Datenträger wie etwa USB-Sticks zu prüfen.“
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