Page 7 - WGLi_Umschau-3-2017
P. 7

WGLi-Umschau | 3-2017  7

                                                                                Hier wird der „Grüne    sich ein Fluss. Wer den Spielplatz heute betritt, wird
                                                                                Teppich“ ausgerollt.    diese Ideen wiederfinden. Der Besucher flaniert ent-
                                                                                Das ist der Rollrasen.  lang eines geschlungenen Weges und findet rechter
                                                                                                        Hand ein „Spieldorf“ aus Holzhütten, das für Klein-
                                                 1.001 Klettermöglichkeiten gibt                        kinder gedacht ist.
                                                 es in der Landsberger Allee.                           Linker Hand des Weges wartet auf die größeren Kin-
                                                                                                        der dann eine echte Herausforderung: Mit ihren in
                                                                                   Klettern und         die Höhe von über sieben Metern gespannten Net-
                                                                                   Liegen in einem      zen bietet der Kletterturm beste Bedingungen für
                                                                                                        Kletterkünstler und solche, die auf einem mehr als
                                                                               Die Geo-Arena in der     13 Meter langen Parcours ihre Kraft, Koordination
                                                                               Sewanstraße nimmt        und Balance erproben wollen. „Gerade die Höhe
                                                                               Gestalt an.              weckt bei vielen Kindern den Ehrgeiz, es ganz nach
                                                                                                        oben schaffen zu wollen. Von der Spitze aus hat man
Grafische Elemente: MicroOne, autsawin uttisin /                                                         dann eine tolle Aussicht!“, weiß Niklaus Wohlgemuth
   Shutterstock.com; pico/Fotolia.com                                                                   von der Berliner Seilfabrik GmbH & Co – Hersteller des
                                                                                                        Spielgerätes. Die Belohnung der Anstrengung: „Nur
                                                                                                        von oben gelangt man zur Rutsche“. Vorher muss der
                                                                                                        Kletterer das komplexe Raumgeflecht überwunden
                                                                                                        haben.

                                                                                                        Das Netz hält ein Gewicht von drei Tonnen
                                                                                                        Mehr als ein Kilometer Seil sind nämlich in dem Spiel-
                                                                                                        gerät eingespannt. „Die verschiedenen Ebenen und
                                                                                                        die Maschengröße sind aufeinander abgestimmt.
                                                                                                        Ein Durchfallen ist unmöglich“, sagt Niklaus Wohlge-
                                                                                                        muth. „Das Netz hält einem Gewicht von bis zu drei
                                                                                                        Tonnen stand“. Auf dem gesamten Parcours können
                                                                                                        insgesamt bis zu 165 Kinder klettern – gleichzeitig.
                                                                                                        Nicht ganz so viele können auf der Kletter-Kuppel an
                                                                                                        der Sewanwelle in Friedrichsfelde herumturnen. Hier
                                                                                                        bot das Areal weniger Platz. Den wussten die Kinder
                                                                                                        aber schon immer zum Bolzen und Klettern zu nutzen.
                                                                                                        Die neue „Geo-Arena“ schafft sichere Bedingungen
                                                                                                        dafür. Auf einer Länge von über elf Metern können
                                                                                                        Bälle gekickt werden, eine darüber gespannte Kuppel
                                                                                                        bietet die Chance, auf die Höhe von über vier Meter
                                                                                                        zu klettern. Erdverbundene Spielplatz-Besucher sehen
                                                                                                        derweil vom Boden aus zu: Die zum Buchstaben „W“
                                                                                                        geformten Landschaftsmöbel dienen sich zum Sitzen
                                                                                                        an. Ihre Form ist eine Anspielung auf die Sewanwelle.

                                                                                                        Spielen und im Garten Kräuter ziehen
                                                                                                        Die Spielplätze bieten sogar mehr als Platz zum To-
                                                                                                        ben für Kinder. „Von dort aus kann man wunderbar
                                                                                                        im Grünen zur Ruhe kommen“, unterstreicht Katrin
                                                                                                        Klimke. Sie ist zuversichtlich, dass die WGLi mit der
                                                                                                        Gestaltung der Spielplätze auch die Wünsche der er-
                                                                                                        wachsenen Anwohner erfüllt: „Meine Hoffnung ist,
                                                                                                        dass beide Orte echte Begegnungen schaffen.“ Dazu
                                                                                                        trägt auch das vom KiezForum 1 initiierte Projekt des
                                                                                                        „Begegnungsgartens“ in der Landsberger Allee bei.
                                                                                                        In Hochbeeten ziehen Nachbarn allerlei Gemüse und
                                                                                                        Kräuter.
                                                                                                        So gedacht, wird der Spielplatz zu einem lebendi-
                                                                                                        gen Ort des genossenschaftlichen Denkens mitten
                                                                                                        im Kiez: „Wo man sich früher fremd war, kann durch
                                                                                                        neue Begegnungsmöglichkeiten Vertrauen wachsen“,
                                                                                                        sagt Katrin Klimke. „Auf diese Weise entsteht echte
                                                                                                        Gemeinschaft“.
   2   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12