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© Peter Herlitze

Wenn ich einmal reich wär …

März 2021

Ab wann beginnt eigentlich wahrer Reichtum? Der Median, also das mittlere Einkommen, liegt in Deutschland bei rund 1.900 Euro pro Monat. Die Hälfte der Deutschen gibt an, dass Reichtum für sie ab einem monatlichen Einkommen von 5.000 Euro anfängt. Erstaunlich, denn eigentlich klaffen die Vorstellungen, was wahrer Reichtum ist, von Mensch zu Mensch viel weiter auseinander. Wenn ich mich mit Freunden und Bekannten unterhalte, setzt kaum einer unter einem Vermögen von fünf bis zehn Millionen an. Ich bin mir da nicht so sicher, schwanke oft in meinen Ansichten. Was wohl immer stimmt, ist ein Satz meines Großvaters: Lieber reich und gesund als arm und krank. Jedenfalls wird der positive Effekt von viel Geld auf das seelische Wohlbefinden häufig überschätzt. Denn ab einer bestimmten Kontohöhe soll es eine Sättigung des einhergehenden Glücks geben. Und viel zu viel Geld hat ja nachweislich negative Nebeneffekte. Einerseits muss man sich ständig darum kümmern, das Geld richtig anzulegen und zu mehren. Denn dieser Witz kommt ja nicht von ungefähr: Wie kommt man zu einem kleinen Vermögen? – Indem man ein großes Vermögen erbt. Und zweitens soll der Wohlstand eines Menschen ja auch sein Denken, Handeln und Fühlen beeinflussen, und zwar nicht unbedingt positiv. Die Psychologie sagt, wohlhabende Menschen sind weniger empathisch, helfen anderen in Not oft nur dann, wenn dies öffentlich geschieht oder sie sich als Wohltäter inszenieren können. Außerdem sollen Reiche öfter lügen und betrügen. Ich habe mich rechtzeitig damit abgefunden, nicht reich zu sein oder zu werden. Erfinder bin ich nicht, mit einem normalen Gehalt schafft man es nicht und ein Lottogewinn liegt im Bereich des Utopischen. Obwohl ich sparsam bin, habe ich am Monatsende nicht soviel übrig, dass ich investieren und somit meinen Kontostand vermehren kann. Mir würde es schon genügen, wenn ich immer zwanzig Euro mehr in der Tasche hätte, als ich brauche. Aber meist fehlen dann diese zwanzig Euro. Mein eigentliches Motto lautet daher: Wahrhaft arm ist nur der, dem es an Verstand gebricht. Und was das betrifft, muss ich leider in letzter Zeit eine zunehmende Verarmung in meinem Umfeld feststellen.