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© Peter Herlitze

Mit Fotobuch statt Dia-Vortrag langweilen

Wenn ich ehrlich bin, hat mich das früher ja auch schon immer mächtig genervt. Man kam zu Freunden und wollte sich einen netten Abend machen – und dann packten sie 1.000 Dias von ihrem letzten Urlaub aus. Martina mit ganzem Eis, Martina mit halbem Eis und dann Martin, wie er ihr das restliche Eis über das Kleid kleckerte und dieses dann das Bein entlangfloß und so weiter – zwei, drei Stunden lang. Natürlich gespickt mit Erinnerungen der Gastgeber wie zum Beispiel die Konsistenz des Nudelgerichtes in Portefino – einen Nichtbeteiligten kostete es immer viel Mühe, dabei nicht einzuschlafen. Zum Glück war es trotzdem immer gemütlich an so einem Abend und man konnte die Vortragszeit mit einem Glas Wein und gutem Essen problemlos überstehen.

Nun könnte man meinen, die Diazeiten sind vorbei und nun alles ist gut? Weit gefehlt – denn es gibt einen würdigen Nachfolger. Kaum ist man bei seinem Gastgeber eingetroffen, hat sich gerade hingesetzt und greift zur Kaffeetasse, wird man auch schon gefragt, ob man das Fotoalbum aus diesem einzigartig tollen Urlaub in diesem Jahr schon gesehen hätte. Zum Glück fällt es heutzutage nicht mehr auf, wenn man sein Handy in der Hand hält. So überbrückte ich diese Zeiten bisher mit Computerspielen oder einer Englischübung und hatte so nicht nur meinen Spaß, sondern konnte nebenbei noch etwas lernen.

Dann aber hatte ich eine wahnsinnig gute Idee und diese natürlich auch gleich umgesetzt. Wenn ich heute von Freunden eingeladen werde, übergebe ich ihnen gleich im Korridor einen Stick und sage: Hier ist mein ganzer letzter Urlaub drauf. Sechzehn Stunden pralles Programm – aber wenn wir ein bisschen zappen, sind wir auch in drei, vier Stunden durch. Meine Gastgeber tun dann so, als wären sie hocherfreut und versuchen anschließend das Gespräch nicht mehr auf das Thema Urlaub zu bringen. So verbringe ich seitdem auch wieder wunderschöne, lustige Abende mit Freunden, an denen wir uns ungestört unterhalten können und voll auf unsere Kosten kommen. Und wenn ich dann Besuch bekomme, hofft dieser natürlich auch ganz stark, dass sie um einen Urlaubsabend in Überlänge herumkommen.