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© Peter Herlitze

Kalo-rien ne va plus!

Januar 2020

Erst neulich meinte meine Freundin Evelin, Kalorien seien die kleinen Tiere, die einem nachts immer die Kleider enger nähen … Vor Lachen kriegte sie sich fast nicht wieder ein, als ich meinte, bei uns beiden müssten dann wohl immer riesige Trupps am Werkeln sein. Auf jeden Fall hielten wir die Zeit für reif, mal wieder etwas gegen die Pfunde zu tun. Da wir schon alle Diäten hinter uns hatten, wussten wir, dass nicht die Speisenzusammenstellung wichtig ist, sondern dass es wirklich nur auf die Kalorien ankommt. Unser erster Ansatz basierte auf einer bekannten wissenschaftlichen These: Man muss 9.000 kcal verbrennen, um ein Kilogramm abzunehmen. Wir rechneten mit einem Monat, um 30 Kilogramm weniger auf die Waage zu bringen. Das schwierigste daran war, jeden Tag diese 9.000 kcal zu uns zu nehmen – wir waren also ständig am Essen. Nach zwei Wochen bemerkten wir endlich unseren Denkfehler, denn von den 9.000 mühsam aufgenommenen Kalorien verbrauchten wir nur knapp 2.000. Nun hatten wir, statt 15 Kilo abzunehmen, 20 Kilo zugenommen. Etwas mit der passenden Bewegung sollte es nun richten, also verglichen wir den Kalorienverbrauch pro Stunde bei den verschiedensten Aktivitäten: Treppensteigen 900, Laufen 550, Radfahren 420 oder Seilspringen 600. Hörte sich gut an, aber wir ahnten, was da an täglichen Quälereien auf uns zukommen würde, und beschlossen, etwas weniger Anstrengendes für uns zu suchen. Als Evelin herausfand, dass man im Sitzen pro Stunde auch 45 kcal verbraucht, erwachte die Mathematikerin in mir. Dann sind ja zehn Stunden sitzen genauso gut wie eine Stunde joggen, sagte ich zu ihr. Unser Abnehmprogramm stand nun fest: stapelweise DVDs und Chips besorgen, um beim Filmeschauen gediegen die Waage zu erleichtern. Wahrscheinlich hatten wir die falschen Filme ausgewählt, nach der ersten Woche hatten wir noch ein paar Pfunde mehr auf den Hüften. Wohin also mit all den überflüssigen Kalorien, die nun in unserem Körper schlummerten? Unsere leichte Gewichtsverlagerung hatte ja auch ihr Gutes, denn seit Urzeiten lagert der Körper überschüssige Energie im Körper ab, um in schlechten Zeiten darauf zurückgreifen zu können. Pro 15 Kilo Körpergewicht sind etwa 100.000 kcal gespeichert. Allein durch unsere Abnehmversuche war da so viel zusammengekommen, dass wir eine lange Durststrecke durchstehen konnten. Vielleicht haben wir ja schon im nächsten Winter Glück und die versprochene Erderwärmung verschiebt sich noch einmal. Denn bei eisiger Kälte, monatelang von der Umgebung abgeschnitten, hätten wir vielleicht die nächste Chance auf eine Verschiebung unseres Körpergewichtes nach unten.