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© Peter Herlitze

Hund oder Katz?

Oktober 2021

Schon seit einiger Zeit trage ich mich mit dem Gedanken, mir ein Haustier zuzulegen. Am liebsten einen Hund oder eine Katze. Aber die Entscheidung fällt mir nicht leicht. Wer passt am besten in meinen Alltag, in meine Wohnung? Wie viel Zeit muss ich für das Tier aufwenden? Welcher Charakter passt am besten zu mir? Kurt Tucholsky sagte, Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal. Da ich es gewohnt bin, den Ton anzugeben, wäre demzufolge ein Hund das Richtige für mich. Ich wäre das Alphatier und hätte endlich jemanden, der auf Pfiff gehorcht und sich von mir herumkommandieren ließe. Andererseits braucht so ein Hund auch viel Zeit und Zuneigung und ständig muss man mit ihm raus vor die Tür. Auch bei Sturm, Eiseskälte und Weltuntergang. Katzen kann man zwar auch nicht rund um die Uhr alleine lassen, aber sie sind relativ pflegeleicht. Statt langer Spaziergänge genügt eine einfache Katzentoilette. Katzen wissen ihre Menschenfamilie zwar zu schätzen und genießen regelmäßige Streicheleinheiten, aber sie kommen auch gut alleine klar. In diesem Falle könnte ich meine Nachbarn auch regelmäßig mit intelligenten Katzenwitzen nerven, etwa in der Art: Wo wohnen Katzen? Im Mietshaus. Besonders gefiel mir auch eine amerikanische Studie, die besagt, dass Menschen, die Katzen bevorzugen, intelligenter und sensibler sowie typische Einzelgänger und demzufolge kreativer und unkonventioneller seien und sich nicht an alle sozialen Normen halten würden. Es schien mir also, als ob ich der ideale Katzentyp bin. Dann fragte ich mich jedoch, ob ich vielleicht einen Hund und eine Katze gleichzeitig halten sollte. Wenn sie sich mit ihren positiven und negativen Eigenschaften ergänzen würden, ergäbe das für mich ein Nullsummenspiel, also einen Selbstläufer beim Kümmern. Ob mir mein Nachbar, Herr Maruschke, da einen Rat geben könnte? Immerhin ist er Tierpfleger im Zoo. Dummerweise hörte bei unserem Gespräch die verbiesterte Ilse aus dem Erdgeschoss zu. Sie stand wie meistens hinter der Gardine, um die Nachbarn belauschen zu können. Giftig bemerkte sie, zu mir würde sowieso nur ein Kampfhund passen und dann wäre ich selbst im schlimmsten Fall immer doch der bissigere von uns beiden. Damit ließ ich das Projekt Hund oder Katze fallen. Ein Hund wäre bei mir also für die Katz, aber ich weiß auch nicht, ob eine Katze bei mir auf den Hund kommen würde. Vielleicht versuche ich es erst einmal mit einem sprechenden Papageien. Den stelle ich dann auf den Balkon und was er tagsüber aufschnappt, könnte er mir abends erzählen.