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WGLi-Umschau | 4-2021  5

                                                  Ralf René Gottschalk, einer der Sprecher des Kiez-
                                                  Forums. Durch den mit der Zeit größer werdenden
                                                  Garten wuchs der Wunsch nach einer besseren Be-
                                                  wässerungsmöglichkeit. Mit dem neuen Wasseran-
                                                  schluss entfällt das Schleppen der Gießkannen. Und
                                                  ein Teil der Wasserkosten. Die WGLi unterstützt
                                                  auch in dieser Hinsicht das Projekt.

                                                  Doch nicht nur im Fennpfuhl gab es einiges zu
                                                  entdecken. Einblick in ganz unterschiedliche Kiez-
                                                  kultur-Projekte gab es beim Kiezspaziergang in
                                                  Friedrichsfelde: Das großflächige Wandbild an der
                                                  Sewanstraße 187 schafft beim Durchschreiten des
                                                  schmalen Häuserdurchgangs mit Hilfe der illusionis-

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 9 10                                             tischen Malerei von Gino Fuchs den Eindruck, man      6+7
                                                  würde in großes grünes Blattwerk eintauchen. Die      	 Zwei Projekte bringen
Eine echte „Plattform des genossenschaftlichen    diesen Anblick bisweilen störenden unbemalten
Lebens“, wie es Vorstandsmitglied Monika Thiele   Biotonnen wurden dieses Jahr, beauftragt von der         lesebegeisterte Nach-
auf dem Kiezspaziergang im Fennpfuhl anerken-     WGLi, stilistisch dem Wandbild angepasst. Echtes         barn zusammen: In der
nend formulierte, ist der Gemeinschafts- und Be-  Stadtgrün hingegen gab es beim Mietergarten des          Mellenseestraße 5 dient
gegnungsgarten an der Landsberger Allee 226.      KiezForums „MELLE24“ an der Mellenseestraße 5            eine alte Telefonzelle als
Vor nunmehr vier Jahren von WGLi-Mitgliedern des  zu bestaunen: Fußballgroße Kürbisse und baumho-          Mini-Bibliothek. In der
KiezForums 1 ins Leben gerufen, avancierte aus    he Sonnenblumen zogen in diesem Jahr die genos-          Paul-Zobel-Straße 9 kön-
einer kleinen Idee ein Projekt. „Wir wurden von   senschaftlichen Gärtner. Mitte dieses Jahres kam         nen Nachbarn aus einer
Anfang an durch die WGLi unterstützt und natür-   noch eine weitere Attraktion hinzu: Eine ehemalige       blauen Vitrine spannende
lich gab es Unwegbarkeiten, die gemeistert wer-   Telefonzelle schafft ein lokales Bildungsangebot für     Bücher entnehmen.
den mussten“, resümierte beim Kiezspaziergang     alle Nachbarn. Unter dem Motto „Bring eins, nimm      8	 Blühende Landschaf-
                                                  eins“ kann hier jeder aus einer Auswahl an Roma-         ten: Die von Nachbarn
                                                  nen und Kinderbüchern fündig werden und seiner-          gepflegten Mieter- und
                                                  seits den Fund mit einem Buch aus dem eigenen            Begegnungsgärten sind
                                                  Bücherschrank ersetzen. Das Projekt des bezirkli-        ein echter Anziehungs-
                                                  chen Bildungsverbundes wurde mit Unterstützung           punkt für Familien und
                                                  der WGLi und des KiezForums verwirklicht und             Großstadtinsekten.
                                                  zeigt, wie fruchtbar es ist, mit anderen Akteuren in  9	 Die Stadtteilkoordinatorin
                                                  den Austausch zu gehen. Eine wichtige Netzwerke-         Steffi Maschner stellte
                                                  rin für die WGLi im Kiez ist deshalb auch die Stadt-     sich und die bezirklichen
                                                  teilkoordinatorin Steffi Maschner, die sich am Ende      Nachbarschaftsprojekte
                                                  des Kiezspaziergangs vorstellte. Sie hilft Nachbarn,     vor.
                                                  Ideen im Wohngebiet auch finanziell über den Kiez-
                                                  fonds des Bezirks zu realisieren. Weitere Informati-            Fotos: WGLi / Karolina Wrobel
                                                  onen gibt es unter www.lichtenbergmitte.de.
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