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WGLi-Umschau | 3-2021 13
Fotos: WGLi / Karolina Wrobel
Auch WGLi-Vorstandsmitglied Thomas Kleindienst ließ sich auf ein Spiel gegen die ehemalige Olympiateilnehmerin ein.
üben. Beide haben sich beruflich anders orientiert. sehe ich spätestens beim zweiten Probetraining“, sagt
Trotzdem habe der Tischtennissport den beiden et- Palina. Wer zum Ballgefühl noch Motivation und Ein-
was fürs Leben mitgegeben, und darauf komme es satzbereitschaft zeigt, kann auch in eine wettkampf-
an, so Palina: „Wenn man verliert, muss man wieder orientierte Gruppe wechseln. „Dann werden die
aufstehen. Und man lernt, sein Gegenüber zu res- schnelle Koordination und die Technik geschult – ein
pektieren. Schließlich muss ich meinem Gegner auch Topspin in die Ecke, das ist hohe Kunst“. Junge Talen-
nach einem verlorenen Spiel die Hand geben.“ Dieser te aufzubauen, kostet Zeit und finanzielle Ressourcen.
Sport ist eben mehr als bloße körperliche Betätigung. Ohne Sponsoren ist dies kaum möglich. „Die staatli-
Er ist eine universelle Sprache. „Es gibt eigentlich che Sportförderung greift erst ab einem bestimmten
kaum jemanden, der noch nie einen Schläger in der Wettkampfniveau“, weiß Palina. Der ttc berlin east-
Hand hatte“, weiß die Tischtennissportlerin. Der Ver- side hat deshalb mit der WGLi seit Jahren einen zuver-
ein ttc berlin eastside fördert deshalb junge Talente: lässigen Partner an der Seite. „Wir schätzen es sehr,
Acht- bis Zwölfjährige können beim Probetraining ihr wenn diese Unterstützung langfristig ist. Das gibt un-
Können zeigen. „Vor allem zählt das Ballgefühl, das serer Arbeit Sicherheit“.
ttc berlin eastside e.V.
Seit den 1950er Jahren steht der ttc berlin eastside, anfangs noch unter
dem Dach des SC Einheit Berlin und später in diversen anderen Vereinen,
für sportliche Exzellenz: Das Frauenteam war als BSG Außenhandel Berlin
bis 1981 dreizehn Mal DDR-Meister. 1996 firmierte der Verein unter dem
sponsorenbedingten Namen 3B Berlin und führte seine Erfolgsserie fort, in
dem die Frauen 1997 in die 1. Bundesliga aufstiegen und seitdem ununter-
brochen spielen. Der nationale und internationale Durchbruch kam in der
Saison 2011/2012, als der ttc als erster deutscher Damen-Tischtennisverein
die European Champions League Women gewann.
Bis heute haben die Damen sieben Mal den Deutschen Pokal gewonnen,
wurden sieben Mal Deutscher Meister und holten vier Mal den Champions
League Titel. Vier Mal holten die Damen innerhalb einer Saison gleich alle
diese drei Titel und sichern sich bislang einen historischen Rekord.
Jens Sparmann von der WGLi zu Besuch beim ttc-Präsidenten
Alexander Teichmann: Die WGLi ist langjähriger Unterstützter des Vereins,
der auf ehrenamtlicher Basis geführt wird.
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