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8 WGLi-Umschau | 2-2019
Schöne Vorgärten, grüne Innenhöfe
Auf drei Kiezspaziergängen gab es viel Interessantes zu entdecken
Vor Ort ins Gespräch kommen und Informationen aus erster Hand erhalten: Das ist das Ziel der Kiez-
spaziergänge, zu denen der Vorstand unserer Genossenschaft Vertreterinnen und Vertreter einlädt.
Im April bildete die Wohnumfeldgestaltung einen großen Schwerpunkt der drei Touren.
1 Vorgärten An diesem Frühlings-Nachmittag wirkt der Vorgar- staltungssystem mehr erkennbar. Nun begrenzt bei-
standen im ten des Wohnhauses in der Judith-Auer-Straße 13 spielsweise eine „rustikal freiwachsende Hecke“ zur
Mittelpunkt noch etwas kahl. Der dichte Bewuchs wurde ge- Straße hin die Grundstücke, während in den Beeten
des Kiezspazier- lichtet, Altholz entfernt, neue Stauden gepflanzt. unter anderem Platz für Solitärpflanzen geschaffen
gangs rund um Und genau die benötigen nun erst einmal Zeit, wurde. Der erste Kiezspaziergang endet dann in der
die Landsberger um Wurzeln zu schlagen und ihre volle Pracht zu Landsberger Allee 135: Dort machen sich die Vertre-
Allee. entwickeln, wie Jörg Neitzel erklärt. Der Land- ter ein Bild von einem ebenerdigen, barrierefreien
schaftsgärtner ist Chef des Unternehmens, das im Aufzug und dem neugestalteten Treppenhaus.
Auftrag unserer Genossenschaft einen großen Teil
der Grün- und Außenanlagen gestaltet und pflegt. Der zweite Kiezspaziergang – er beginnt in der Paul-
Im Rahmen des Kiezspazierganges zwischen Lands- Zobel-Straße – lenkt die Aufmerksamkeit der Ver-
berger Allee und Erich-Kuttner-Straße präsentiert er treter zunächst auf ein Bauprojekt der städtischen
dem Vorstand und den Vertretern der WGLi die Er- Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE. Im grünen In-
gebnisse der Vorgartengestaltung, die bei Mietern nenhof entstanden trotz Protesten aus der Nachbar-
und Mitglieder auf großes Interesse stoßen. Und schaft zwei Mehrfamilienhäuser. Für Unverständnis
das aus gutem Grund: Vor allem ältere Bewohner sorgt bei den Vertretern die Information, dass es für
erinnern sich gern, wie sie lange Zeit in Eigenini- die Umsetzung des Vorhabens sogar einen Bauher-
tiative das Grün vor der Tür gehegt und gepflegt renpreis gab, der vom Bezirk verliehen wurde. Ei-
haben, oftmals sogar selbst Pflanzen besorgten. nig sind sich die Kiezspaziergänger in ihrem Urteil,
Inzwischen kümmern sich darum Gärtner. Sie er- was die Gestaltung der Gebäude betrifft. Mit den
stellen Pflanzkonzepte, „und das unter Berücksich- grauen Fassaden wirken sie wie Fremdkörper in der
tigung des Bestandes“, wie Jörg Neitzel sagt. Um gewachsenen Siedlung. Einen kleinen Trost gibt es
jedoch den Pflegeaufwand im Rahmen zu halten, dennoch: Auf der anderen Seite des Innenhofes hat
gibt es in einzelnen Fällen schon mal Entscheidun- sich etwas getan. Der Bezirk hat die Grünfläche, auf
gen, die mitunter für Irritationen bei Mitgliedern die viele WGLi-Mieter blicken, saniert, wie Reiner
und Mietern sorgen. „Es gilt immer, Kompromisse Bildt, Mitarbeiter für Zusammenarbeit im Territori-
zu finden“, erläutert der Gartenexperte den Vertre- um, berichtet. Wege wurden erneuert, der Spiel-
tern. Er versichert, dass es auch in neu gestalteten platz saniert. Von den einst ärgerlichen Dreckecken
Vorgärten weiter blühen wird. Im Fall der Judith- fehlt inzwischen zur Freude der Nachbarn jede Spur.
Auer-Straße beispielsweise werden im Herbst Blu- Lichtdurchflutet präsentiert sich den Vertretern ein
menzwiebeln gesteckt, aus denen im kommenden paar Hundert Meter weiter ein Wohnhof in der
Frühjahr herrliche Tulpen und Narzissen erwachsen. Rudolf-Seiffert-Straße. Die vor vielen Jahrzehnten
In der Herbert-Tschäpe-Straße 56 wird noch deutli- gepflanzten Bäume waren inzwischen so groß, dass
ihr Schatten ein Problem darstellte. Die Mehrheit
cher, welchen gärtnerischen Ansatz die Mitarbei- der Vertreter findet die Neugestaltung gelungen.
ter der Firma "neitzel und sohn" verfolgen. Auch, dass der liebevoll gestaltete Spielplatz den
Dort war am Ende kein einheitliches Ge-
23
Team 1
4
2 Neu gestalteter
Vorgarten in der Judith-
Auer-Straße
3 Saniertes Treppenhaus in
der Landsberger Allee
4 Eine Mieterin erläutert 1
Jörg Neitzel ihre Sicht der
Dinge.