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WGLi-Umschau | 2-2019 11
Das kleine Glück der Schillers
Zu Besuch bei einer netten Familie in ihrer WGLi-Wohnung
Familie Schiller liebt die
Ostsee. Deshalb hat der
Strandkorb im Wohnzimmer
seinen Platz. Fotografin
Stefanie Reichel hat eine
Wand voller schöner
Erinnerungsfotos gestaltet.
Familie Schiller, das sind Mama Jenny (38 Jahre), Papa scherzt Jenny. Als Tochter Anne geboren wurde, ging
Jürgen (35), Sohn Lucas (14) und die kleine Tochter Jürgen in die ihm zustehende Elternzeit.
Anne Anela Charlotte, die gerade einmal 17 Monate
jung ist. „2017 war unser Glücksjahr“, sagt Jürgen. „Hausmeister sind immer für uns da“
„Im März haben wir in Koserow auf Usedom gehei- Jürgen nahm bei der Heirat übrigens den Familienna-
ratet, ganz romantisch mit weißer Kutsche.“ Schillers men seiner Frau an. Familie Schiller fühlt sich wohl in
lieben die Ostsee. Als sich der jüngste Nachwuchs ihrer Wohnung. „Als Anne geboren war, hatten wir
ankündigte, stellten sie bei der WGLi den Antrag sogar Besuch von zwei Mitarbeiterinnen der Genos-
für eine größere Wohnung. Die bisherigen drei Zim- senschaft, die das Baby als neue WGLi-Bewohnerin
mer in der Josef-Orlopp-Straße waren zu klein. „Die begrüßten“, berichtet der Vater. Einmal im Monat
Leute von der WGLi haben sich super gekümmert“, besuchen Mama und Papa mit Anne die Eltern-Kind-
berichtet Jenny, die schon seit 2006 WGLi-Mitglied Gruppe im Nachbarschaftstreff „Quatschtrommel“.
ist, „und wir bekamen diese wunderbare 4-Zimmer- Kürzlich nahm Jürgen dort auch an einem Kurs in
Wohnung im Weißenseer Weg.“ Alle Räume hatte „Erster Hilfe“ für Babys und Kleinkinder teil. Besser
die WGLi erst kurz zuvor komplett modernisiert. Für könne man es nicht haben, meint er. „Außerdem
die gut 78 Quadratmeter zahlt das Ehepaar nicht ein- muss ich hier mal unsere Hausmeister loben“, sagt
mal 700 Euro Warmmiete. der 35-Jährige. „Die sind immer da, wenn es Pro-
bleme gibt oder Mieter mal Kummer haben. Für uns
„Für das Geld ist sonst in Berlin keine so schöne und sind sie wirklich das Herz der WGLi.“
helle Wohnung zu bekommen“, sagt Jenny. Obwohl
das Wohnzimmer mit dem verglasten Balkon und auch Hoffnung auf einen Kitaplatz
das Schlafzimmer in Richtung der verkehrsreichen Gut lebe es sich am Weißenseer Weg aber auch, weil
Straße liegen, ist es sehr ruhig. Die beiden Kinderzim- Einkaufsmöglichkeiten gleich in der Nähe sind. Zudem
mer haben die Fenster zur rückwärtigen Hausseite. befinden sich Straßenbahn- und Bushaltestellen fast
Dort entsteht gerade der WGLi-LichtGarten. „Trotz vor der Haustür. „Und wir haben nette, ältere und vor
der Baustelle ist auch dort kaum Lärm zu hören“, er- allem ruhige Nachbarn“, sagt Jenny. „Man weiß, dass
klärt die Mutter. aufeinander Verlass ist.“ Mit einem Kitaplatz für Anne
hat es leider noch nicht geklappt, obwohl die Eltern
Amerikanische Küche sich bei mehreren Einrichtungen angemeldet haben.
Die Schillers haben sich ihr Zuhause gemütlich ein- „Wenn wir Ende dieses Jahres oder Anfang 2020 ei-
gerichtet. Eine ganze Wand im Wohnzimmer ist nen Platz erhalten, wäre das schön.“ Jenny gibt die
mit Familienfotos geschmückt. Die Wand zwischen Hoffnung nicht auf.
Wohnzimmer und Küche wurde entfernt, sodass eine
sogenannte amerikanische Küche entstanden ist und Der Sehnsuchtsort
der Wohnraum noch größer wirkt. Mitte März feierten Jenny und Jürgen ihren zwei-
ten Hochzeitstag. Sie mieteten sich ein kleines Auto
Jenny und Jürgen haben sich schon vor 17 Jahren in und fuhren mit der ganzen Familie zu ihrem Sehn-
der Berufsschule für Glas- und Gebäudereiniger ken- suchtsort – Koserow an der Ostsee. Ein Strandkorb
nengelernt. Der Kontakt war seitdem nie abgerissen. am Wohnzimmertisch erinnert sie an ihren Traum:
Ineinander verliebt haben sie sich aber erst 2015. „Tau- „Wenn die Kinder groß sind, dann wollen wir irgend-
sendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert …“, wann ans Meer ziehen“, erklärt Jürgen.
