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10 WGLi-Umschau | 2-2019
Ratgeber und Helfer
Margit Heinicke engagiert sich seit 2015 als Vertreterin
Zuhören, Probleme erkennen und Lösungen finden: Daran hat Margit Heinicke Freude. Seit 2015 ist
sie eine von 65 Vertreterinnen und Vertretern der WGLi Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg eG.
Seit 1975 wohnt Margit Heinicke in der Genossen- ale Miteinander und das bezahlbare Wohnen. „Das
schaft, zog einige Male um und lebt nun im Fenn- ist das Besondere an der WGLi, und das sollten wir
pfuhl. Sie schätzt das nachbarschaftliche Mitein- erhalten.“
ander, das gepflegte Umfeld – vor allem aber die
Genossenschaft als starke Gemeinschaft, in der Schon jetzt ist für Margit Heinicke klar, dass sie
Mitbestimmung an oberster Stelle steht. Im Laufe auch für die Wahlen zur Vertreterversammlung im
ihres beruflichen Lebens machte sie damit durch- kommenden Jahr kandidieren wird. Und auch die
weg gute Erfahrungen, entweder als Mitglied des Arbeit in der Schlichtungskommission möchte sie
Betriebsrates oder als Ombudsfrau in der Woh- fortsetzen. „Als Vertreterin kann ich etwas bewe-
nungswirtschaft. 2009 entschied sie sich, in der gen und den Leuten helfen.“
Schlichtungskommission der WGLi mitzuarbeiten,
deren stellvertretende Vorsitzende Margit Heinicke Vertreterwahl 2020 –
ist. „2015 fragte mich ein Kollege, ob ich mir vor- machen Sie mit!
stellen könnte, als Vertreterin zu kandidieren“, er-
innert sie sich. Weil sie aber jemand ist, der stets Die Vorbereitungen für die Vertreterwahl 2020
mit vollem Einsatz ehrenamtlich arbeitet, erbat sie haben bereits begonnen.
sich ein paar Tage Bedenkzeit. „Ich wollte mich zu-
nächst fach- und sachkundig machen.“ Schließlich Grundsätzlich kann und darf jedes Genossen-
aber gab es keine Argumente gegen dieses aus ihrer schaftsmitglied für die Vertreterversammlung
Sicht wichtige Engagement. Das mag auch daran kandidieren. Vertreter fassen nicht nur Be-
liegen, dass Margit Heinicke gerne für andere Men- schlüsse, sondern engagieren sich auch für ein
schen da ist und sich für sie einsetzt. Und so ist es gutes nachbarschaftliches Miteinander. Sie ver-
kaum verwunderlich, dass man die couragierte Frau stehen sich als Ansprechpartner der Mitglieder
im Wohngebiet kennt und schätzt. und nehmen eine Vermittlerfunktion wahr.
„Ich werde angesprochen, ob beim Einkauf, im Die Amtszeit beträgt fünf Jahre und beginnt mit
Kiez oder in der Schlichtungskommission“, sagt der Beendigung der 31. ordentlichen Vertreter-
Margit Heinicke. Die Anliegen, Sorgen oder Proble- versammlung im Juni 2020. Mitbestimmung ist
me sind durchaus vielfältig. Sie reichen von Fragen nicht nur in der Vertreterversammlung möglich,
zum Wohnhof bis hin zum altersgerechten Umbau im Rahmen der Rund-Tisch-Gespräche und bei
des Badezimmers. „Sich zu kümmern und da zu Kiezspaziergängen haben die Vertreter Mög-
sein spielt für mich eine große Rolle.“ Und so sei lichkeiten zur Mitwirkung. Vertreter werden
sie Zuhörer, Ratgeber und Helfer. Was an sie he- außerdem geschult.
rangetragen wird, klärt sie auf kurzem Wege mit
den Mitarbeitern in der WGLi-Geschäftsstelle oder Wer sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit als
mit den Vorstandsmitgliedern. Dort findet sie stets Vertreter interessiert, wendet sich an Marita
ein offenes Ohr und meist schnell eine Lösung für Knibbiche aus dem WGLi-Bereich Recht und
ihr Anliegen. „Als Mitglied und Nutzer einer Ge- Grundsatzfragen, Tel. 97 000-300 oder per
nossenschaftswohnung, Vertreter und Mitglied der E-Mail unter marita.knibbiche@wgli.de
Schlichtungskommission werde ich immer ernst ge-
nommen, denn das Mitglied steht im Mittelpunkt.“
Als Vertreterin hat Margit Heinicke aber auch schät- 2W0a2hl0en ©Popular Vectors / shutterstock
zen gelernt, die Zukunft der Genossenschaft mit-
zugestalten. „Das Wohnen in der Genossenschaft
ist ein Glücksfall, wenn man sich die Entwicklung
auf dem Berliner Wohnungsmarkt anschaut.“ In der
WGLi gehe es nicht um Rendite. Dass dies so bleibt,
dafür setze sie sich ein – und habe als Vertreterin in
der Vertreterversammlung entsprechende Möglich-
keiten. Ihr sei es wichtig, auf strategische Entschei-
dungen der Genossenschaft, auf deren Ausrichtung
Einfluss zu nehmen. Dies betrifft vor allem das sozi-