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14 WGLi-Umschau | 4-2018

            Vertrauen, auf das man zählen kann

                        Bettina Gräfenstein blickt auf 23 Jahre Mitarbeit im Team Soziales

                                      Wo Zuverlässigkeit und Fürsorge füreinander bestimmend sind, da kann Vertrauen wachsen:
                                      Das Team Soziales ist gerade für ältere Mitglieder und für Familien da. Das Teammitglied Bettina
                                      Gräfenstein verabschiedet sich nach über 20 Jahren in den Ruhestand.

Ich wunsche ihr, dass sie im    Wer wie die Genossenschaft verspricht, lebenslanges       nes der größten Aufgabengebiete des Teams Soziales:
Alter so gut versorgt wird,     Wohnen zu ermöglichen, der muss seine Mitglieder          „Gerade im Alltag älterer Menschen spiegelt sich wie-
wie sie sich auch um andere     darin unterstützen, so lange wie möglich selbstbe-        der, wo eine kleine Hilfe eine große Wirkung entfalten
gekummert hat.                  stimmt in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben          kann“, weiß Bettina Gräfenstein. Wenn Hände nicht
                                zu können. Für diese Unterstützung sorgt vor allem        mehr richtig greifen können, der Tritt auf die Leiter
Ich habe Bettina Gräfenstein    das Team Soziales der WGLi mit seinen Dienstleistun-      zum Gardinenab- und aufhängen unsicher wird, blei-
in meinem 90. Lebensjahr        gen. Das Mitarbeiter-Duo bestand bislang aus Bettina      ben viele Dinge liegen. Wenn dann der Haushalt den
kennengelernt – sie besuchte    Gräfenstein und Anne Buche-Graf. Ein Wechsel im           eigenen Ansprüchen nicht mehr genügt, wird Besuch
mich zum Geburtstag. Seit-      Team, das bedeutet Vertrauen zu den WGLi-Mitglie-         gemieden – eine Einsamkeitsspirale kann sich aufbau-
dem besucht sie mich jedes      dern teilweise neu aufzubauen: Bevor Bettina Gräfen-      en. „Dabei gibt es hier wirklich Unterstützung“, sagt
Jahr zu meinem Jahrestag        stein das Team Ende November 2018 verließ und in          Bettina Gräfenstein. Von der Greifhilfe für Flaschen
und auch sonst stehen wir in    den Ruhestand ging, bereitete sie ihren Nachfolger        oder Wanneneinstiegshilfen – das Team Soziales be-
gutem Kontakt. Sogar als bei    Bernhard Polifke auf seine bevorstehende Aufgabe          rät für die jeweilige Lebenssituation genau, was eine
uns in der Sewanstraße die      vor. Für die Umschau-Leser blickt sie auf ihre Erfah-     sinnvolle Anschaffung sein könnte. Und wenn hand-
Balkone angebaut wurden,        rungen und Erlebnisse zurück.                             werkliche Tätigkeiten gebraucht wurden, vermittelte
war sie für mich als Ansprech-  „Es ist der direkte Kontakt zu unseren Mitgliedern,       sie diese kostenlos über die WGLi-Miniwohndienst-
partnerin da. Für mich war      der das direkte Vertrauensverhältnis ausmachen“,          leistungen: Dann wurden Gardinen ab- und ange-
sie die Verbindung zur WGLi.    sagt Bettina Gräfenstein. Kein Tag verging, an dem        hängt oder Haltegriffe befestigt. Auch bei Fragen
Ich werde besonders ihre        sie nicht Mitglieder zuhause besuchte und beriet. So      zum Thema Patientenverfügung oder Vorsorgevoll-
Offenheit und Freundlichkeit    etwa Frau Boy, die sie zuletzt zu deren 90. Geburts-      macht vermittelt das Team an unabhängige Experten.
vermissen – sie hat versucht,   tag in Friedrichsfelde besuchte (s. Bilder 1+2). „Ich     „Der Stellenwert sozialer Arbeit ist mit den Jahren in
jedem zu helfen.                konnte Frau Gräfenstein immer anrufen, wenn ich           der WGLi gewachsen, weil es auch mehr Bedarf gibt“,
                                Unterstützung gebraucht habe“, bestätigt Frau Boy,        sagt Bettina Gräfenstein. „Meinem Nachfolger Herrn
Vera Blättermann, 97 Jahre      die seit über 40 Jahren in der Genossenschaft lebt.       Polifke wünsche ich eine ebenso erfüllende Zeit, wie
alt, aus der Sewanstraße        Über Hilfestellung im Alltag zu informieren, das ist ei-  ich sie durch die WGLi-Mitglieder erleben durfte“.

                                Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt

                                Bernhard Polifke ist neu im Team Soziales

                                „Die Wohnung ist für die meisten Menschen der Mittelpunkt ihres Lebens“,
                                weiß Bernhard Polifke. Hier findet alles statt, was das Leben ausmacht. Dazu
                                gehört auch das Miteinander – nicht nur mit der eigenen Familie. Doch manch-
                                mal kommt es anders. Wenn der Partner oder man selbst erkrankt. Oder andere
                                Probleme zur Belastung werden. Dann kommt die nachbarschaftliche Hilfe an
                                ihre Grenzen. „Soziale Arbeit bietet hier Hilfe“, sagt Bernhard Polifke.
                                Der Sozialarbeiter und Sozialpädagoge verstärkt seit dem 1. November das Team
                                Soziales der WGLi. Der 51-Jährige folgt auf Bettina Gräfenstein, die sich 23 Jahre
                                lang um die sozialen Anliegen von WGLi-Mitgliedern kümmerte. „Ich freue mich
                                darauf, die WGLi-Mitglieder kennenzulernen. Für mich ist es mehr als nur ein
                                Beruf, auf Menschen zuzugehen. Ein Gespräch erweist sich so immer für beide
                                Seiten als wertvoll.“ Bernhard Polifke ist im Team Soziales erreichbar unter Tel.:
                                97 000 - 438 oder unter bernhard.polifke@wgli.de.
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