Page 8 - WGLi_Umschau-2-2015
P. 8

8 WGLi-Umschau | 2-2015

                                    Alltagstauglicher Wohnkomfort
                                    für alle Lebensphasen

                                    Im Gespräch: Monika Thiele, Mitglied des Vorstandes

                           Hoffest  WGLi-UMSCHAU                                            ist. Dies ist in der Berliner Wohnungswirtschaft ein
Rudolf-Seiffert-Straße 32 - 48      In Ihrem Editorial in der März-Ausgabe der WGLi-        sehr beachtlicher Stand.
                                    UMSCHAU betonten Sie, das erklärte Ziel unserer         Geplant sind für 2016 sieben Erweiterungen von Auf-
      am 17. Juni 2015 – auch       Genossenschaft ist die Sicherheit und Geborgenheit      zugsanlagen, für 2017 und 2018 jeweils mindestens
 gemeinsames Feiern gehört          der Mitglieder in allen Lebensphasen. Etwa 49 Pro-      fünf Anlagen. Wir haben außerdem eine Studie über
 zum angenehmen Wohnen              zent der bei der WGLi wohnenden Mitglieder sind 65      einen eventuellen Aufzugsanbau im Bautyp WBS 70/5
                                    Jahre und älter. Wie wird den Interessen genannter      in Zusammenhang mit einer eventuellen Aufstockung
                                    Altersgruppe entsprochen?                               um ein bis drei Geschosse in Auftrag gegeben.
                                                                                            Als kurzfristige Maßnahme für 2015 setzen wir auch
                                    Monika Thiele                                           auf die Montage von Handläufen bzw. Haltegriffen
                                    Menschen, unabhängig von ihrem Alter und unab-          vor allem im Außenbereich der Hauseingänge für alle
                                    hängig davon, ob sie mit oder ohne Mobilitätsein-       Objekte, wo sie noch nicht vorhanden sind.
                                    schränkungen ihr Leben meistern, möchten in all-        Des Weiteren konzentrieren wir uns darauf, Barrieren
                                    tagstauglichen Wohnungen leben. Auch auf das lang       in den Wohnungen abzubauen. Das seit 2008 er-
                                    vertraute Wohnumfeld mit günstigen Einkaufsmög-         folgreich durchgeführte Duschprogramm mit ca. 100
                                    lichkeiten und Verkehrsanbindungen, medizinischen       Umbauten im Jahr wird fortgesetzt. Dieser Umbau
                                    Einrichtungen, Kitas oder Schulen wird nur ungern       erfolgt mit Kostenbeteiligung der Mitglieder und
                                    verzichtet. Daraus haben wir für uns eine konkrete      Mieter. Insbesondere für Mitglieder mit Mobilitätsein-
                                    Aufgabenstellung zunächst bis 2018 entwickelt. Sie      schränkungen prüfen wir gegenwärtig auch Varian-
                                    schließt bauliche Veränderungen ein, Sicherheit im      ten zur Beseitigung von Balkon- und Badschwellen.
                                    Hinblick auf die Bezahlbarkeit der Wohnung, Hilfen
                                    im Haushalt und ein soziales und kulturelles Umfeld     WGLi-UMSCHAU
                                    mit Beratungs- und Betreuungsmöglichkeiten.             Sie haben eingangs weitere Faktoren genannt, die für
                                                                                            ein möglichst lebenslanges Wohnen in den eigenen
                                    WGLi-UMSCHAU                                            vier Wänden bedeutsam sind. Würden Sie auch diese
                                    Welche baulichen Maßnahmen sind vorgesehen?             bitte näher erläutern?

                                    Monika Thiele                                           Monika Thiele
                                    Von unseren 10.136 Wohnungen werden Ende 2015           Großer Nachfrage erfreuen sich wohnungsbegleiten-
                                    1.375 Wohnungen, das sind 13,56 Prozent, stufenlos      de Dienstleistungen. Dazu zählen die 2009 ins Leben
                                    zugänglich sein. Dieses Ergebnis umfasst alle Möglich-  gerufenen Miniwohndienstleistungen, die vorzugs-
                                    keiten, durch die eine Wohnung per Treppenlift, Auf-    weise bei älteren Mitgliedern zum Beispiel das An-
                                    zug, Aufzugserweiterung oder „indirekt“ über einen      bringen von Gardinenleisten und Bildern beinhalten.
                                    Nebeneingang bzw. Durchgang stufenlos erreichbar        Derzeit laufen Recherchen, um das Angebot der All-
                                                                                            tagshilfen (optisch gestützte Türklingeln etc.) zu er-
                                                                                            weitern.
                                                                                            Um unsere Mitglieder und Mieter umfassend zu in-
                                                                                            formieren, werden wir unsere Erkenntnisse über die
                                                                                            baulichen Möglichkeiten beispielsweise zum Dusch-
                                                                                            einbau oder die Beseitigung der Balkonschwelle, wie
                                                                                            auch über mögliche Alltagshilfen, in einem Flyer oder
                                                                                            Ähnlichem darstellen. Überhaupt setzen wir auf Infor-
                                                                                            mation und Beratung. Zuständig für genannte The-
                                                                                            menfelder sind insbesondere Frau Gräfenstein und
                                                                                            Frau Graf vom Team Soziales und Wohndienstleistun-
                                                                                            gen. Neben ihren Sprechstunden und Hausbesuchen
                                                                                            organisieren sie gemeinsam mit langjährigen Partnern
                                                                                            auch regelmäßig Fachvorträge und Veranstaltungen,
                                                                                            wie zum Beispiel zu den Themen Rente und Senio-
                                                                                            rensicherheit. Mit besonderer Zuwendung kümmert
                                                                                            sich das Team ebenso um junge Familien. Mit unse-
                                                                                            rem neuen Nachbarschaftstreff „Quatschtrommel“
                                                                                            stehen auch für diese Aktivitäten neue und vor allem
   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13