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6 WGLi-Umschau | 4-2019
Vorfreude auf das neue Zuhause
Die ersten WGLi-Mieter vor dem Einzug in den „LichtGarten”
„Wohnen am LichtGarten”: Monatelang haben sie mit Vorfreude auf diesen Tag gewartet, nun wer-
den Kisten gepackt: Die WGLi-Mieter ziehen in ihre neuen Wohnungen am Weißenseer Weg 15 - 16.
Die WGLi-Umschau hat ihnen beim Kistenpacken über die Schulter geschaut.
1 Bärbel Bogdanski beim 12
Packen. Sie freut sich auf
die barrierearme Woh-
nung am „LichtGarten”.
2 Vorfreude bei Franziska
Eckert und Partner Ste-
phan Schenk. Sie ziehen
von der Herzbergstraße
in eine größere Wohnung
am „LichtGarten”.
3 Die Außenanlagen am
„LichtGarten”, wie dieser
neue Spielplatz, sind fast
fertig. Die neuen Mieter
können kommen.
Vom Arbeitszimmer aus hat Bärbel Bogdanski einen me Wohnungen baut, trafen sie eine Entscheidung:
guten Blick auf ihr neues Zuhause: Seit mehr als zwei Wir ziehen um. „Entscheidend dort ist der Fahr-
Jahren kann sie tagtäglich sehen, wie es drüben vo- stuhl“, sagt Bärbel Bogdanski. Aber auch das Bad
rangeht: Gerade werden die Zuwegungen gepflas- mit Dusche und Wanne sowie die Fußbodenheizung
tert, die Gemeinschaftsflächen sind bereits fertig überzeugten die Rentner. Mitten in den Vorberei-
und der Rasen vor den Erdgeschosswohnungen tungen auf einen neuen Lebensabschnitt aber ereilte
strahlt selbst an diesem Novembertag in sattem Grün. die Seniorin mit dem Tod ihres Mannes ein schwerer
In jenem Arbeitszimmer hat die Seniorin auch schon Schicksalsschlag. Kurz bevor er starb, machte er sei-
Kisten gestapelt: Alles fein säuberlich beschriftet, da- ner Bärbel noch Mut: „Zieh um, Du wirst auch nicht
mit die fleißigen Helfer der Umzugsfirma auch alles an jünger.“
seinen neuen Platz bringen.
Natürlich verlässt sie ihre alte Wohnung mit gemisch-
„Wohnen am LichtGarten“ ist das zweite Neubau- ten Gefühlen, etwas Wehmut ist dabei. „Hier haben
projekt der WGLi in der jüngeren Geschichte der wir schließlich gute und schlechte Zeiten verbracht“,
Genossenschaft: Am Weißenseer Weg 15 - 16 ent- sagt Frau Bogdanski. Doch dann überwiegt die Vor-
standen 107 neue Wohnungen, architektonisch freude auf die neue Wohnung. In den vergangenen
behutsam integriert in die Umgebung. Die neuen, Wochen hat die rüstige Seniorin schon ordentlich
modernen Wohneinheiten haben eine Größe von ausgemistet, alte Möbel und Bücher verschenkt.
jeweils etwa 40 bis 95 Quadratmeter, sind alle mit Vieles aber nimmt sie mit „rüber“ – etwa die erst
einem Aufzug erreichbar und verfügen über Balko- vier Jahre alte Einbauküche oder die schönen, mehr
ne. Erst vergangenes Jahr wurde Richtfest für den als 50 Jahre alten Bleistiftzeichnungen mit Ansichten
Neubau gefeiert. Und jetzt geht wirklich das Licht an vom Fischerkiez in Mitte.
im „LichtGarten“.
„So ein Umzug ist eine gute Gelegenheit, sich von
Für Bärbel Bogdanski beginnt in wenigen Tagen ein Dingen zu trennen“, sagt Franziska Eckert. Seit 13
neues Leben: 41 Jahre bewohnte sie mit ihrem Mann Jahren bewohnt sie mit ihrem Partner Stephan
Bodo die gemütliche 3-Zimmer-Wohnung der WGLi Schenk eine 2-Zimmer-Wohnung der WGLi in der
am Weißenseer Weg. „Zweitbezug“, sagt die frühe- Herzbergstraße. Dass sie sich vergrößern wollen,
re medizinisch-technische Fachassistentin. Damals stand schon lange fest. Allzu großen Stress aber
brauchten Bogdanskis, Eltern einer Tochter, Platz. machte sich das junge Paar nicht. Es war eher Zufall,
„Um unser neues Zuhause war alles noch sehr kahl, als Stephan Schenk nach einem Termin in der WGLi-
kaum Grün und wenig Bäume“, erinnert sich die Geschäftsstelle aus reiner Neugier nach dem Stand
75-Jährige. So lieb sie ihre Wohnung gewonnen hat- der Dinge im „LichtGarten“ fragte. Zufällig waren
ten, einen Makel gab es doch: Ihr Aufgang verfügt gerade Interessenten für zwei große Wohnungen
zwar über einen Fahrstuhl. Dieser aber hält nicht in abgesprungen. Schenk brachte noch am selben Tag
allen Etagen. Im Alter fällt das Treppensteigen zu- einen Grundriss mit nach Hause. Eine Woche später
nehmend schwerer. Als die WGLi verkündete, dass waren alle notwendigen Formalitäten geklärt und
sie quasi vor der Tür der Bogdanskis neue, barrierear- Franziska Eckert ganz angetan von dem Gedanken,