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WGLi-Umschau | 4-2016 13
43 Jahre für die Genossenschaft
Doris Schuchardt in den Ruhestand verabschiedet
Doris Schuchardt, Mitarbei- tenberg (AWG EKL) in den Jahren 1972 bis 1977 75
terin im Bereich Finanz- und Wohnobjekte mit fast 7.800 Wohnungen.
Rechnungswesen, tritt nach In einigen Häusern gab es zunächst für die Barzahler
Mietenkassierer, also Mitglieder, die im Aufgang kas-
43-jähriger Tätigkeit für un- sierten und dann in der Geschäftsstelle abrechneten.
sere Genossenschaft den Nutzungsverträge und Jahresabschlussunterlagen
Ruhestand an. So eine wurden mit der Hand geschrieben. Falls ein Fehler
kontinuierliche Berufs- gemacht wurde, ging es mit dem Schreibvergnügen
biografie erlebt zu ha- nochmal von vorne los. Schlüssel wurden gleich en
ben, ist in diesen be- gros im Kulturhaus des VEB Elektrokohle übergeben
wegten Zeiten etwas und die erste Miete kassiert.
Besonderes.
Das waren aufregende und schöne Momente, glei-
Doris Schuchardt chermaßen für die Mitglieder, die zum Teil die erste
Der Abschied ist ein eigene Wohnung und dann auch noch eine mit Fern-
heizung und Warmwasser bekamen, und auch für die
Anlass, sich noch einmal die erste Zeit im Beruf in Er- Mitarbeiter der Genossenschaft.
innerung zu rufen. So manches ist aus heutiger Sicht,
vor allem für jüngere Kollegen, kaum noch vorstellbar Große Herausforderungen hatte die Genossenschaft
und wird vielleicht auch – was gerade die technischen um 1990 zu meistern. Für Doris Schuchardt bedeutete
Hilfsmittel von einst betrifft – mit einem kleinen Lä- das 1990, an der DM-Eröffnungsbilanz mitzuarbeiten
cheln bedacht. und ihren Beitrag zu leisten, als die AWG Elektrokohle
Doris Schuchardt hat 43 Jahre Genossenschaftsge- in die WGLi Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg
schichte und insbesondere das Werden und Wachsen e.G. überführt wurde. Später war der Finanzbereich
des Wohngebietes Fennpfuhl miterlebt. Sie kennt aus maßgeblich daran beteiligt, so große „Brocken“ zu
eigener Erfahrung die Entwicklung des genossen- meistern wie die Umsetzung des Altschuldenhilfe-
schaftlichen Finanz- und Rechnungswesens, weiß wie Gesetzes und des Sanierungs- und Finanzierungskon-
Computer und ihre Anwendungen oder das Internet zeptes, später die Euro-Umstellung, die Einführung
nach und nach das Arbeitsleben bestimmten. des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrs SEPA …
Doris Schuchardt nahm als junge Facharbeiterin für
Datenverarbeitung sowie Finanzökonomin die Arbeit
bei der AWG Elektrokohle in der DDR auf. Das Inter-
esse für den technischen Fortschritt im Büro und vor
allem ihr Faible für Zahlen waren über die Jahrzehnte
hinweg eine vorteilhafte Grundlage ihrer Berufstä-
tigkeit.
1 Die Herzbergstraße im
Juni 1975 (Die ersten
Mitglieder der AWG EKL
zogen 1973 ein.)
2 … und im November
2016.
Als Doris Schuchardt im Dezember 1973 bei der Ge- Viele der Mitglieder, die damals im Kulturhaus Elek-
nossenschaft begann, diente eine Wohnung in der trokohle ihren Wohnungsschlüssel erhielten, halten
Josef-Orlopp-Straße 10 als Geschäftsstelle. Ihr Büro der WGLi bis heute die Treue und wissen aus eigenem
befand sich in der Küche. Im Zuge der Bebauung des Erleben, wie viele Veränderungen und Entwicklun-
Wohngebietes Fennpfuhl Ost übernahm die Arbei- gen, denen man sich immer wieder stellen muss, ein
terwohnungsbaugenossenschaft Elektrokohle Lich- (Arbeits-)Leben über 43 Jahre bereithält.
Wir danken Doris Schuchardt für ihre engagierte
Arbeit zum Wohle der Genossenschaft und wün-
schen ihr Gesundheit und Glück im neuen Le-
bensabschnitt.