Page 6 - WGLi_Umschau-2-2017_web
P. 6

6 WGLi-Umschau | 2-2017

                         Bereich Technisches Management

                         Verabschiedung von Michael Stumpf

                         Michael Stumpf hat nach 25 Jahren beruflicher Tätigkeit für unsere Genossenschaft den Ruhestand
                         angetreten. Der Diplomingenieur mit einem Abschluss der Technischen Universität Dresden war von
                         1992 bis zu seiner Verabschiedung im Mai 2017 mit zahlreichen und vielfältigen Aufgaben im tech-
                         nischen Bereich betraut. Zuletzt hatte er die Leitung des Bereiches Technisches Management inne.
                         Michael Stumpf wirkte auf vielfältige Weise zum Wohle unserer Genossenschaft. Er hat nach der
                         Wende technische Vorhaben betreut und mitgeprägt und trägt großen Anteil daran, dass sich die
                         Häuser, Spielplätze und Grünanlagen der WGLi durch einen hohen Wohnwert auszeichnen. Seine
                         Verabschiedung war für die Redaktion der WGLi-UMSCHAU Anlass, sich einiger Projekte und Ergeb-
                         nisse der vergangenen 25 Jahre zu erinnern.

                         WGLi-UMSCHAU                                             energetischen Sanierung der Gebäudehülle der WGLi-
                         Wenn Sie zurückschauen, mit welchen Projekten            Wohnhäuser, der damit verbundenen Reduzierung
                         verbinden Sie besonders intensive Erfahrungen?           des Energiebedarfs und der Senkung der laufenden
                                                                                  Betriebskosten. Der Einsatz langlebiger Baumateriali-
                         Michael Stumpf                                           en und -systeme, die eine Nachhaltigkeit im Gebäude-
                         Besondere Erfahrungen und Momente? Die gab es            bestand bewirken, hat sich bewährt. Dies war eine
                         natürlich.                                               Investition in die Zukunft.
                         Im Dezember 2001 wurde in der Paul-Junius-Straße         Andere müssen schon wieder ans Werk mit all den
                         56 symbolisch die letzte Keramik-Fassaden-Fliese an-     damit verbundenen Kosten und auch Unannehmlich-
                         gebracht. Diese Fliese symbolisierte insgesamt den       keiten für die Bewohner.
                         Abschluss der komplexen Modernisierung und In-           Neben der Sanierung war unser Neubau eines
                         standsetzung unseres Wohnungsbestandes vom Kel-          Wohn- und Geschäftshauses mit 50 Wohnungen und
                         ler bis zum Dach in den Jahren 1994 - 2001, wie wir      Gewerberäumen an der Landsberger Allee 180 A - D
                         heute sagen: der ersten Sanierungswelle der WGLi.        ein wichtiges Thema. Die Bauzeit betrug 13 Monate.
                         Zunächst hatten wir eine Bauzustandsanalyse für          Im Juli 2000 wurde hier die neue WGLi-Geschäfts-
                         unsere 117 WGLi-Objekte erarbeitet. Auf dieser           stelle zur Nutzung übergeben. Ich denke, uns ist ein
                         Grundlage wurden der Instandhaltungsrückstand            sehr ansehnliches und komfortables Gebäudeensem-
                         und schließlich das Sanierungs- und Finanzkonzept        ble gelungen, das noch immer gut in die Zeit passt
                         abgeleitet. So manche Nacht hindurch haben in je-        und das Wohngebiet aufwertet. Mein Part beim da-
                         ner Zeit unsere Köpfe – damals noch in der alten Ge-     maligen Neubau bestand in der Projektleitung.
                         schäftsstelle – geraucht. Wir rechneten, planten und
                         waren darauf bedacht, möglichst optimale Bauabläu-       WGLi-UMSCHAU
                         fe auszutüfteln.                                         Sie sprachen auch von einer Kategorie 3 des Sanie-
                         Meine Aufgabe bestand darin festzulegen, welche          rungsprogrammes. Was hat es damit auf sich?
                         Arbeiten die wichtigsten waren, auch in Zusammen-
                         hang mit den verfügbaren Geldern.                        Michael Stumpf
                         Das Sanierungskonzept beinhaltete drei Kategorien        Was damals leider nicht finanziert werden konnte,
                         von Aufgaben. Kategorie 1 und 2 umfassten alle           wurde zu einem späteren Zeitpunkt in die Planung
                         Maßnahmen zur Erhaltung der Bausubstanz und der          übernommen. Seitens der Mitglieder und ihrer Vertre-
                         Verbesserung der energetischen Werte. Das betraf         ter wurde zum Beispiel immer wieder gefragt, wann
                         insbesondere die Sanierung und Dämmung der Ge-           wir die Treppenhäuser renovieren. Auch uns kribbel-
                         bäudehülle vom Keller bis zum Dach über die Fenster,     te es in den Fingern. Als die Bedingungen gegeben
                         Fassaden und Sanitär- und Heizungsanlagen so-            waren, ging es los!
                         wie der Elektroverteilung mit der Ausstattung des        Das Treppenhausprogramm wird derzeit komplett
                         Fi (Fehlerstrom)-Schutzes.                               im Bestand umgesetzt. Es beinhaltet Malerarbeiten,
                         Bei dem Kiezspaziergang im Frühjahr dieses Jahres,       den Austausch der Fußbodenbeläge und Holzgelän-
                         an dem ich noch einmal beteiligt war, hörte ich mit      der und darüber hinaus die Entfernung vorhandener
                         Freude die anerkennenden Worte für unsere hoch-          Brandlasten. Inzwischen haben schon einige Treppen-
                         wertige hinterlüftete Keramik-Fassadenverkleidung        häuser ein völlig neues Gesicht. In ausgesuchten Häu-
                         und auch dafür, dass selbst ihre Farben von so guter     sern – auch in Abhängigkeit der Möglichkeiten des
                         Qualität sind, dass sie noch nichts an Leuchtkraft ein-  entsprechenden Bautyps – können wir heute Haus-
                         gebüßt haben. Die WGLi hat sich in den 90er Jahren       eingänge so umbauen, dass der Aufzug stufenlos er-
                         zu dieser, zugegebenermaßen sehr kostenintensiven,       reichbar ist.
                         Lösung entschlossen, denn unser Motto lautete schon
                         damals: „Einmal richtig und dann ist es gut“.            WGLi-UMSCHAU
                         Unsere Genossenschaft profitiert weiterhin von der       Wie ging und geht es darüber hinaus im neuen Jahr-
                                                                                  tausend mit der Bestandsentwicklung weiter?
   1   2   3   4   5   6   7   8   9   10   11