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Veranstaltungsrückblick                                                                                         tN„raQochbumaarsmcthsaecftlhs“tr-eff

Bei uns war eine ganze Menge los

Den Jubiläen „Theodor Fontane – 200. Geburtstag“ und „100 Jahre Bauhaus“ sind in diesem Jahr
zahlreiche Aktivitäten gewidmet. Auch daran anknüpfend entwickelte der Programmbeirat, der
ehrenamtlich Mitwirkende vereint, eine bunte Ideenpalette für die Programmgestaltung 2019.

Im Februar fand der Besuch des Theodor-Fontane-        Lebens- und Wohngebiet aufzuspüren und darüber
Archivs in Potsdam großen Anklang. Gedichte des in     Näheres zu wissen. Vorschläge, wie das erfolgen könn-
Neuruppin geborenen Schriftstellers wurden – neben     te, sind jederzeit im Nachbarschaftstreff noch willkom-
den Werken anderer Dichter – beim Lyriknachmittag      men. Damit knüpfen wir an der schon durchgeführten
„Wintergedichte“ vorgetragen.                          Veranstaltungsreihe „Die Platte im Fokus“ an.
Das Bauhaus-Jubiläum wird als ein guter Anlass gese-   Über die Jubiläumsaktivitäten hinaus bietet der Nach-
hen, sich nicht nur für bekannte architektonische und  barschaftstreff ein buntes Veranstaltungsprogramm
andere Leistungen zu interessieren, sondern auch Spu-  für ein breites Publikum an. Auch das machten gleich
ren dieser bemerkenswerten Stilrichtung im eigenen     die ersten Veranstaltungen dieses Jahres deutlich.

„Petersburger Schlittenfahrt“                                                                                   ©Christel Lorenz
Musikalisch-literarisches Programm
                                                                                                                ©Christel Lorenz
Das Duo Oxana & Dmitry Faller und die Interessengruppe „Schreibende
Frauen“ des Nachbarschaftstreffs unterhielten das Publikum in einer
Gemeinschaftsveranstaltung.
Die mitgebrachten Kostproben russischer Speisen und Getränke trugen
ebenso zum Wohlbefinden der Gäste im vollbesetzten Veranstaltungs-
raum bei. Das Duo Faller spielte auf traditionellen Instrumenten be-
kannte winterliche Melodien. Die Musik regte die Phantasie des Pu-
blikums an, sich über das Eis gleitende Läufer oder Schlittenfahrten
vorzustellen. Dmitry Faller begeisterte mit seinem russischen Knopf-
akkordeon. Oxana Faller entlockte der Domra, einem alten russischen Zupfinstrument, stimmungsvolle Musik.
Die selbstgeschriebenen Texte der Interessengruppe „Schreibende Frauen“ machten die Illusion einer
Winterwelt an diesem Nachmittag perfekt.
Die offene Interessengruppe „Schreibende Frauen“ trifft sich jeden Montag ab 17:30 Uhr im Nachbarschafts-
treff Rudolf-Seiffert-Straße 42. Weitere Interessenten sind willkommen.

„Kunst zum Kaffee“
Vorgestellt „Die Nachtwache“ von Rembrandt van Rijn

Die Kunsthistorikerin Lena Belenkaya stellte Rembrandts „Die Nacht-
wache“ vor, ein Bild, das im Rijksmuseum Amsterdam ausgestellt ist.
Der Nachmittag, im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe, war eine
Art populärwissenschaftliches Kunstseminar und sehr unterhaltsam.
Lena Belenkaya, langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin an der
Staatlichen Tretjakow-Galerie in Moskau, erläuterte, warum Rem-
brandt (1606-1669) als einer der bedeutendsten niederländischen
Künstler des Barocks gilt. Betrachtet wurde „Die Nachtwache“ als Ge-
samtkunstwerk. Außerdem verstand es Lena Belenkaya sehr gut, den
Blick des Publikums auf besondere Details zu lenken. Sie erläuterte, wie
sich aus der Analyse einzelner Bildausschnitte (u. a. Personen, Gegen-
stände, Farben, Stilelemente) interessante und erstaunliche Erkenntnis-
se über das Werk, den Künstler und seine Zeit ergeben können.
Wissenszuwachs und die Anregung für die Gäste, sich zu Hause viel-
leicht noch einmal mit Rembrandt zu beschäftigen, waren naheliegend.
Gemäß dem Titel der neuen Reihe wurden auch ein guter Kaffee und
Kuchen angeboten.
Eine Fortsetzung dieser Reihe folgt.
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